Dezember 14

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2 Dinge, die die besten Werbetexte ALLE gemeinsam haben

Forrest Mars war der Sohn eines waschechten Candyman. Sein Vater war für Leckereien wie Snickers, Mars und Milky Way verantwortlich.

Als Forrest Mars nach Europa zog, fiel ihm etwas auf, das die Welt der Schokolade nur einige Jahre später komplett revolutionieren sollte.

Soldaten, die im “Spanish Civil War” kämpften, trugen kleine Schokokapseln bei sich. Die Schokolade gab ihnen an der Front schnell Energie. Die harte Schale um die Schokolade herum verhinderte, dass die Schokolade schmolz.

Spannend, dachte sich Forrest Mars. Er nahm die Idee mit zurück nach Amerika und ließ das Konzept “harte Schale, die Schokolade einschließt” patentieren.

Das war 1941 und es war die Geburtsstunde von M&M’s.

Ein Jahr später zogen die ersten amerikanischen Truppen in den zweiten Weltkrieg und M&Ms waren das Proviant ihrer Wahl.

Die kleinen, nicht-schmierenden Schokokapseln waren aber nicht nur bei Soldaten ein Hit, sondern bei jedem, der keine Lust auf schoko-verschmierte Hände und Klamotten hatte.

Forrest Mars hatte also eine neue Mission - er wollte die M&Ms in die amerikanischen Süßigkeitenschränke bringen.

Dafür holte er sich Hilfe von Copywriter Rosser Reeves. Der übrigens die Inspiration für Don Draper in Mad Men war.

Du weißt schon…

Gut aussehend, schicker Anzug, perfekte Haare, STÄNDIG eine Zigarette im Mund und vor allem einfach GUT in seinem Job. 

Rosser Reeves verkaufte die M&Ms mit dem Slogan, der inzwischen wirklich immer wieder unter den besten Werbetexten genannt wird.

“It melts in your mouth, not in your hands.”

So simpel.

So effektiv.

Innerhalb weniger Jahre machte Mars ein Vermögen den klassischen M&M's.

Es darf simpel sein.

Aber es muss relevant und attraktiv sein. 

Wenn du wirklich gute Werbetexte schreiben willst, schau dir an, was dein Produkt macht, was andere nicht machen

“He was the one who said it”, sagte Rosser Reeves über Forrest Mars.

“He told me the whole history and then I pressed him and he said, ‘Well, the thing is, they only melt in your mouth, but they don’t melt in your hands.

Mehr brauchte Rosser Reeves nicht. Zumindest erstmal nicht. Und ganz ehrlich, mehr brauchst du auch erstmal nicht.

Beim Werbetexten geht es nicht um Tricks und Trigger und Boni und was weiß ich nicht was.

Es geht erstmal darum ein großartiges Angebot zu haben, das im Moment so, auf diese Art kein anderer hat.

Ich weiß, du verkaufst keine Süßigkeiten, sondern Onlinekurse oder etwas ähnliches.

Und ja, wir brauchen weit mehr als einen Slogan.

Aber diese Geschichte zeigt uns so wunderbar, worauf es beim Copywriting wirklich ankommt.

Die besten Werbetexte (auch in unserem Onlinebusiness Bereich) haben diese beiden Dinge gemeinsam: 

# 1 Sie bewerben ein geniales Produkt

Wie gut ist dein Angebot?

Wie einzigartig ist es?

Was kann es, das andere nicht können (oder nicht wollen)?

Warum sollte ich dein Angebot kaufen?

Ich sehe oft, dass dieser Aspekt total unterschätzt wird. Eine Salespage für ein wirklich geniales Angebot zu schreiben, ist tatsächlich recht einfach, wenn man einmal verstanden hat wie es geht.

Eine Salespage für ein durchschnittliches oder sogar schlechtes Angebot zu schreiben fühlt sich an wie Zähneziehen. (Glaub mir!)

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich es mir nicht leisten konnte, Aufträge abzulehnen. Und so war ich hin und wieder mal in der Situation, dass ich ein Angebot verkaufen sollte, was einfach nicht gut genug war.

Das macht keinen Spaß, wirklich nicht. Das ist einfach nur anstrengend.

Aber Gott sei Dank sind wirklich schlechte Angebote recht selten.

Meistens musst du dir einfach nur klar machen, was genau es ist, dass dein Angebot genial macht.

Das gilt übrigens nicht nur für kostenpflichtige, sondern auch für kostenlose Angebote wie Freebies und Webinare.


Lies dazu auch: Wie du ein strategisches Freebie erstellst, das genau die Leute anzieht, die später auch dein Angebot kaufen

Und: Wie funktioniert ein Webinar? (Und welches Thema verkauft am Ende auch mein Angebot?)


Hier hab ich dir ein paar Fragen zusammengestellt, die ich nutze, wenn ich eine Salespage für eine Kundin oder einen Kunden optimiere: 

  • Wieso hast du dich entschieden, gerade dieses Angebot auf den Markt zu bringen?
  • Abgesehen vom Preis - warum sollte ich dein Angebot kaufen und nicht ein vergleichbares? 
  • Was ist die EINE Sache, die ich bei dir bekomme, die ich woanders nicht bekomme? 
  • Was ist die EINE Sache, die deine potenziellen Kunden verstehen müssen, um Ja zu deinem Angebot sagen zu wollen? 

Mein Job als Copywriter ist es nicht nur Texte zu schreiben. Mein Job ist es auch, die Angebote in Topform zu bringen. 

Und das ist bei dir genauso. 

Starte mit dem Angebot. 

Du brauchst ein richtig unwiderstehliches Angebot. 

Das ist die eine Sache. 

Die zweite...

# 2 Sie sind extrem relevant für den Leser oder die Leserin

Es gibt Texte, die klingen toll. Die klingen richtig schön. Bringen den Leser aber nicht dazu zu handeln. Keiner klickt, keiner kauft, keiner meldet sich.

Und dann gibt es Werbetexte, die klingen nicht super rund. Manche sind sogar grammatikalisch schief. Aber sie sind unglaublich effektiv.

Warum?

Weil es nicht darum geht, wie etwas klingt. Oder wie schön sich etwas liest. Es geht hier nicht um Schreibkunst.

Es geht darum, wie relevant das, was ich da lese für mich ist. Wenn es super schön geschrieben, aber leider überhaupt nicht relevant ist… tja, dann lese ich vielleicht, handle aber nicht.

Wenn ich aber etwas lese, wo ich direkt neugierig werde, sehen kann was mir das bringt und in meinem Kopf direkt ein Film losgeht, dann bin ich hooked.

Beim Werbetexten geht es vielmehr um das Was als um das Wie. Wenn du mich kennst und vielleicht schon mit mir gearbeitet hast, dann weißt du, dass ich immer mit dem Was anfange.

Überleg dir immer zuerst Was du schreibst. Erst dann kommt das Wie. Wenn das Was nicht passt, hilft dir das Wie auch nicht. Viele halten sich stundenlang mit dem Wie, also den Formulierungen auf - aber das Was passt noch nicht.

Und das ist genau das, was Texte die konvertieren von Texten, die nicht konvertieren unterscheidet.

Wenn Rosse Reeves nicht so ein guter Copywriter gewesen wäre, hätte er vielleicht sowas geschrieben wie…

“Delicious Chocolate inside a solid candyshell.”

Das ist im übertragenen Sinne das, was die meisten machen. Sie versuchen, das was sie verkaufen wollen so gut wie möglich zu beschreiben. Damit überlässt du es dem Leser herauszufinden, was da der Vorteil ist.

Frag dich: Was hab ich davon?

Was du davon hast ist, dass die Schokolade eben nicht in deiner Hand oder in deiner Tasche schmilzt, sondern erst in deinem Mund.

Das ist der Benefit - das hast du sicher schonmal gehört.

Der Benefit ist ein Konzept im Copywriting, das enorm wichtig ist. Nicht das einzige! Aber ein super wichtiges. 

Also, 2 Dinge, die die besten Werbetexte ALLE gemeinsam haben….

  1. Sie bewerben ein richtig, richtig gutes Angebot
  2. Sie ist super relevant für den Leser oder die Leserin

Starte immer mit dem Angebot.

Was ist das besondere an diesem Angebot?

Was kann es, was macht es, was bietet es, das andere nicht machen (oder vielleicht auch einfach nicht kommunizieren)?

Und dann schau dir an, wieso das relevant ist. Was genau ist daran besonders relevant für die Person, die du überzeugen willst?

Was wird für mich durch dieses Angebot möglich?

Was ist der EINE riesige Vorteil, den ich dadurch habe?

Hast du Fragen? Dann nutze gerne die Kommentare, um sie mir zu stellen.

LG,
Madita

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  1. Hi Madita,
    wow, vielen Dank für diesen Input!
    Habe mich dadurch gerade so inspiriert gefühlt, dass ich das direkt für mich formulieren wollte. Und ich muss sagen: Zum ersten Mal kam das, was ich mit meinem Angebot erreichen und mitgeben will, richtig klar zum Vorschein. Bin begeistert. Danke dir! Lieben Gruß, Anna

  2. Hi Madita,
    danke für den hilfreichen Artikel! Ich würde gerne wissen, ob ich mich beim Schreiben einer LP für ein Angebot wirklich nur auf den EINEN entscheidenden Vorteil stürzen soll? Oder ob es auch mehrere sein können? Oder wird dadurch die Wirkung verwässert, weil es zu viel ist und der Fokus nicht sitzt? Wird klar, was ich meine?? Liebe Grüße Laura

    1. Hi Laura <3
      Es kommt wie immer drauf an 😀
      Ich würde mich auf jeden Fall in der Headline eher auf einen Vorteil konzentrieren. In der Regel würde ich nicht mehr als 3 Argumente pro Landingpage bringen. Das ist so eine Faustregel, an die ich mich meist halte. Aber wie gesagt, Pauschalisierungen sind immer blöd. Und Vorteile kann es ja mehrere geben pro Argument. Können wir aber im Januar auch nochmal zusammen genauer drauf schauen.

      LG,
      Madita

    1. Danke Christina! <3
      Ja, das stimmt. Wenn man neu in diesem Bereich ist, denkt man nicht wirklich darüber nach, dass das Was eigentlich viel wichtiger ist als das Wie.

      LG
      Madita

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