Ein Corporate Blog als Marketinginstrument? Richtig aufgezogen, zieht ein Unternehmensblog genau die richtigen Kunden an.
Schon lange sind Blogs eine wichtige Säule im Content Marketing und aus der Medienlandschaft inzwischen gar nicht mehr wegzudenken. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Warum? Regelmäßiges Bloggen bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich: Du baust deine eigene Plattform auf, die du mit hochwertigen Inhalten füllst. Diese Inhalte ziehen deine Kunden an wie Magneten und verleihen deinem Unternehmen gleichzeitig einen Expertenstatus. Aber lass uns von Anfang an beginnen.
Was ist ein Corporate Blog und was nicht?
Die Zeilen, die du gerade liest, befinden sich auf einem Corporate Blog. Es handelt sich um den Blog eines Unternehmens, der dazu genutzt wird, Leser zu informieren, zu inspirieren, zu unterhalten und natürlich vom Unternehmen zu überzeugen.
Achtung: Damit ein Blog gut funktioniert, braucht es eine Content-Strategie und Know-how im Bereich der Online-Redaktion und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Füllst du deinen Blog mit mittelmäßigen, dürftigen Inhalten, bringt dich das nicht weiter – ganz im Gegenteil. Ein Corporate Blog ist ein Aushängeschild für dich und dein Unternehmen. Deswegen solltest du dich nur mit den besten Texten zufrieden geben. Ein guter Corporate Blog behandelt genau die Themen, die deine Zielgruppe brennend interessieren. Natürlich kannst du auch Unternehmens-Informationen veröffentlichen, aber diese dürfen nicht überwiegen. Pressemitteilungen und ähnliches stellen zwar dein Unternehmen gut dar, lösen für deinen Leser oder Kunden aber kein Problem. Und so hart wie das klingt: Deine Leser interessieren sich in den meisten Fällen nicht brennend für deine Neuigkeiten – sie wollen etwas Bestimmtes wissen, ein Problem lösen. Löst du dieses Problem für den Leser, bist du relevant.
Ein Beispiel zum Verständnis
Der Freiberufler Frank fragt sich, wie das eigentlich mit den fortlaufenden Rechnungsnummern funktioniert. Er googelt „fortlaufende Rechnungsnummer richtig nutzen“ und stößt auf einen Artikel, der ihn aufklärt. Dieser Artikel ist auf dem Blog des Online-Buchhaltungsprogramms Papierkram veröffentlicht. Papierkram hat verstanden, was die Zielgruppe interessiert und dementsprechend nützliche Inhalte bereitgestellt, die einen Mehrwert bieten – in diesem Fall wird eine konkrete Frage beantwortet und mit zusätzlichen Informationen angereichert. Da Papierkram Frank auch in den nächsten Wochen immer wieder weiterhilft und mit den passenden Blogartikeln alle wichtigen Fragen beantwortet, nimmt er das Unternehmen als Experte wahr. Das führt letztendlich dazu, dass Frank die Dienste von Papierkram in Anspruch nimmt. Blog-Marketing gelungen!
4 klare Vorteile von Corporate Blogs
Wenn du diesen Artikel gerade liest, wirst du sicher schon oft gehört haben, dass Blogs ein super Marketing-Tool sind. Aber was heißt das ganz konkret? Hier zeige ich dir, warum sich ein Corporate Blog für dein Unternehmen auf jeden Fall lohnt.
SEO: Google belohnt Corporate Blogs
Mit einem guten Blog kurbelst du deinen Traffic an – denn Google liebt Blogs. Wichtig ist, dass deine Blogartikel auch für Google optimiert werden, damit die Suchmaschine deinen Content als wertvoll und relevant einstuft. Optimierst du deine Artikel auf die wichtigsten Keywords (Begriffe oder Phrasen, nach denen User suchen), baust du ein riesiges Archiv an Artikeln mit relevanten Keywords auf. Goldene Regel: Blogartikel werden in erster Linie für Menschen und in zweiter Linie für Suchmaschinen geschrieben – Keyword-Stuffing ist out!
Googles Ziel ist es, den Usern relevante Inhalte zu bieten: Lieferst du auf deinem Blog regelmäßig gute Inhalte, erkennt die Suchmaschine das und stuft deine Website weiter nach oben – am besten auf Seite 1 in den SERPs (Search Engine Result Pages). Sind deine Inhalte hilfreich, verbringt der User natürlich Zeit auf deinem Corporate Blog. Vielleicht teilt er deinen Artikel sogar in sozialen Netzwerken, wie Facebook. Das wiederum ist für Google ein Hinweis für tollen Content und du wirst noch mehr belohnt. Aus diesem Grund sind schlechte, billige Texte auch relativ nutzlos.
Sagen wir mal du veröffentlichst zwei Mal im Monat einen relevanten, optimierten Artikel: Dann hast du in einem Jahr 24 neue Unterseiten zu deiner Website hinzugefügt, die alle Traffic bekommen. Und: Je mehr gute Seiten eine Website vorweisen kann, desto besser wird sie gefunden.
Du kurbelst die Kundengewinnung an
Mit einem Unternehmensblog kann ich neue Kunden gewinnen? Ja! Durch die relevanten, nützlichen Inhalte erzeugst du viel Vertrauen. Im selben Zug stellst du dich ganz nebenbei bei vielen potenziellen Kunden vor. Denen hast du weitergeholfen, was sie nicht vergessen werden. Dein Blog erhöht deine Reichweite – jeder neue Leser ist auch ein potenzieller neuer Kunde. Mit den geeigneten Inhalten kannst du ihn dazu bewegen:
- Deinen Newsletter zu abonnieren
- Dir auf Social-Media zu folgen
- Ein Produkt im Online-Shop zu bestellen
- Eine gratis Beratung anzunehmen
- Eine Testversion zu downloaden
Alles Chancen, Interessenten in Kunden zu verwandeln. Hab ein bisschen Geduld: Die meisten Kunden kaufen nicht direkt – sie brauchen erst weitere Informationen, wollen Angebote vergleichen und vieles mehr. Nutze deinen Corporate Blog, um potenzielle Kunden zu überzeugen.
Du zeigst dich und dein Unternehmen als Experte
Stellst du Usern viele gut recherchierte Inhalte zur Verfügung, die mit deinem Angebot im Zusammenhang stehen, wirst du mit der Zeit automatisch als Experte wahrgenommen – was du ja auch bist. Ein Anwalt, der über rechtliche Fallstricke, wichtige Gesetzesänderungen und ähnliches bloggt, wirkt wesentlich professioneller und zugänglicher, als ein Anwalt, der darauf gänzlich verzichtet. Frag dich selber mal, welchen Anwalt du bevorzugen würdest.
Durch deine Artikel und natürlich die Kommentarfunktion baust du eine Bindung zu deinen Besuchern auf. Das wiederum macht dich vertrauenswürdig – und: Vertrauen ist eines der wichtigsten Verkaufsargumente. Braucht dann einer deiner Leser mal einen Anwalt, wird er sich an dich erinnern.
Social-Media: Blog-Marketing ist die perfekte Grundlage
Social-Media-Marketing ist effektiv – so viel ist klar. Die meisten wissen jedoch gar nicht so richtig, was sie posten sollen. In diesem Fall ist es umso sinnvoller einen Blog zu erstellen. Stell dir diesen einfach als Zuhause für deine Inhalte vor – seien es Artikel, Bilder, Infografiken oder Videos. Diesen wertvollen Content kannst du wunderbar auf Social-Media-Kanälen teilen. Das Gute ist: Sie verschwinden nicht einfach, denn die Inhalte liegen ja fest auf deinem Corporate Blog.
Nutzt du Inhalte, die auf deiner Website liegen, für Social-Media, finden Interessenten den Weg zu deiner Website: Das sind Social-Signals (Links von Twitter, Facebook, Instagram usw.), die sowohl deiner Website als auch deinem Social-Media-Kanal zugutekommen. Win-Win!
Digitale Vorbilder: 3 gelungene Unternehmensblogs
So viel zur Theorie: Aber wie sieht ein gelungener Corporate Blog aus? Es gibt unendlich viele hervorragende Beispiele, die zeigen, dass Blogs wahre Stars im Content Marketing sind. Ich habe mir drei Beispiele rausgesucht, die mir persönlich gut gefallen:
Der erste Blog ist einer meiner Favoriten: Der Corporate Blog „Blog Your Thing“ von Janneke Duijnmaijer. Janneke bietet individuelle Coachings zum Thema „erfolgreich Bloggen“ an. Passend zu ihrem Angebot informiert sie Kunden und Interessenten auf ihrem Blog über alle wichtigen Dinge, die Selbstständigen und Blogbetreibern beim Bloggen helfen können. Zum Beispiel, was einen wirklich guten Blogpost ausmacht, was man als Blogger für Qualitäten braucht und vieles mehr. Damit zeigt sie ihre Expertise und löst viele Probleme – auch für mich haben die Artikel schon viele Fragen beantwortet. Sehr gelungen und immer lesenswert.
Auch der Corporate Blog von sevDesk trifft ins Schwarze: sevDesk bietet ein kompaktes Online-Buchhaltungsprogramm. Angesprochen sind besonders Kleinunternehmer und Selbstständige, wie Freiberufler. Und das spiegelt der Blog wider: Veröffentlicht werden zum Beispiel Beiträge über die besten Tools, was du bei einer Betriebsprüfung beachten musst oder wie eine Gründungsfinanzierung für Selbstständige aussehen kann. Es werden also viele Fragen beantwortet, die die Zielgruppe von sevDesk sich stellt.
Der Corporate Blog von Lavera hat mich ebenfalls überzeugt – nicht nur wegen des schönen Designs. In den Kategorien Pflege, Beauty, Lifestyle und Inside Lavera bloggt das Unternehmen über zielgruppenrelevante Themen. Es werden zum Beispiel Pflegetipps für die kalte Jahreszeit gegeben. In der Kategorie Beauty lesen User dann, wie man das perfekte Day-to-Night Make-up kreiert. Einfallsreich, relevant und schön gestaltet.
Fazit: Ein Blog fürs Unternehmen!
- Du platzierst dich als Experte
- Deine Website wird besser sichtbar
- Du gewinnst neue Kunden
- Du löst Probleme, die deine Zielgruppe hat
Willst du auch endlich einen Blog für dein Marketing nutzen? Du weißt aber nicht recht, wo du anfangen sollst oder was du schreiben sollst? Dann kontaktiere mich gerne. Zusammen überlegen wir uns eine sinnvolle Strategie. Als freie Texterin schreibe ich auch gerne ausführliche Blogartikel für dich.
Hallo Madita,
toller Beitrag 🙂 ich finde Corporate Blogs immer sehr interessant, weil man als Kunde dadurch auch die Möglichkeit haben von dem Expertenwissen profitieren können. Ich finde zum Beispiel den Blog eines Küchenstudios schon sehr gut ( https://www.elha-service.de/blog/). Obwohl die ein sehr kleines Unternehmen sind, versuchen sie trotzdem alles um dem Kunden einen Mehrwert zu bieten.
Danke für deinen Beitrag! Ich freue mich auf weitere Posts 🙂
LG
Thommy
Super Artikel! Habe sehr viel dazu gelernt und hätte nicht gedacht, dass so viel hinter so einem Blog steckt.
Vielen, lieben Dank! 🙂
Sehr schöner Artikel! Habe ihn genossen zu lesen 🙂
Danke, das freut mich riesig! <3
Interessanter Blog Artikel! Habe ich gerne gelesen und möchte einen Gruß hier hinterlassen 🙂 Beste Grüße, Nick Freund