November 20

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Wie kann ich einen richtig guten Blogartikel schreiben? Diese Frage treibt viele um. Mit den richtigen Zutaten wird dein Blogbeitrag zum Leckerbissen – man muss nur wissen, wie es geht.

Bloggen kann jeder? Stimmt vielleicht erstmal. Aber Artikel schreiben, die gut sind, gerne gelesen werden und am besten auch noch in den sozialen Medien geteilt werden, das kann nicht jeder. Die Erwartungen an Blogbeiträge sind inzwischen hoch: Mit mittelmäßigen Beiträgen kommt man nicht mehr weit – gerade wenn es in deiner Nische schon viele tolle Blogs gibt. Einen hervorragenden Blogartikel zu schreiben braucht Zeit und Geduld – der Aufwand wird oft unterschätzt. Du willst wissen, wie man einen richtig guten Artikel schreibt? Dann geht’s jetzt los mit der Schritt für Schritt Anleitung für tolle Blogbeiträge.

Was macht einen guten Blogbeitrag überhaupt aus?

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Auch bei Blogartikeln lässt sich nicht immer klar sagen, was gut ist und was schlecht. Der eine mag es kurz und knapp, der andere liebt detailverliebte Ausführungen. Wichtig ist, dass dein Blogbeitrag zu deiner Zielgruppe passt und Mehrwert bietet. Löse immer ein Problem, erzähle etwas Neues oder betrachte ein Thema mal von einem ganz anderen Blickwinkel. Bring zum Beispiel deine eigenen Erfahrungen mit ein. Habe immer den Anspruch, besser zu sein, als alle anderen Beiträge. Was macht einen ausgezeichneten Blogbeitrag noch aus?

  • Knackige, spannende Überschrift
  • Der Text hält, was die Überschrift verspricht
  • Klare Gliederung mit Zwischenüberschriften
  • Menschliche Sprache
  • Kurze Absätze
  • Listen, Bilder und Grafiken zur Auflockerung

So viel zur Theorie: Jetzt geht’s weiter mit der Anleitung. Natürlich gibt es nicht den EINEN Weg einen mega Blogartikel zu schreiben. Finde raus, was für dich am besten funktioniert. Wenn dir einer meiner Schritte nicht gefällt, lass ihn einfach weg oder verändere ihn.

Deine Schritt für Schritt Anleitung: Blogartikel schreiben – aber richtig!

Blogartikel schreiben - aber richtig | maditas-content.de

Schritt 1: Die Überschrift muss sitzen

Die Überschrift ist das Erste, was dein Leser wahrnimmt. Sie muss etwas im Kopf des Lesers auslösen. Vielleicht ein „Oh, das wollt ich schon immer wissen“ oder ein „Aha, da bin ich ja mal gespannt“. Du musst Aufmerksamkeit erregen, dich von der Masse abheben. Was meinst du, warum Red Bull jemanden ins All schießt? Dein Corporate Blog soll Leser anziehen!

Deine potenziellen Leser werden mit Überschriften geradezu bombardiert: Im Facebook-Feed, bei Twitter, bei Google und im E-Mail-Postfach strömen Headlines auf sie ein. Du konkurrierst mit all diesen Headlines. Für welchen Artikel gibt der Leser letztendlich seine Zeit her? Für den mit der überzeugenden Headline.

Mit der Überschrift versprichst du einen Mehrwert und mit dem Text lieferst du ihn. Deine Überschrift grenzt auch dein Thema ein, deswegen ist es sinnvoll, sie zuerst zu schreiben – die Überschrift schafft eine Grenze und einen Leitfaden, an den du dich beim Blogartikel schreiben immer wieder erinnern kannst. Achte darauf, dass deine Überschrift möglichst spezifisch ist:

Statt:

„Die 5 besten Make-up Tutorials“

Lieber:

„Die 5 besten Make-up Tutorials für Smokey-Eyes“

Bevor es mit der Recherche und dem Schreiben richtig losgeht, brainstormst du am besten erstmal Überschriften. Nimm nicht gleich die Erstbeste, sondern überlege ausgiebig. Was willst du deinen Lesern mitteilen?

Dann packst du deine Message in die passende Hülle. Guck dir an, wie die Besten ihre Überschrift gestalten. Buzzumo ist zum Beispiel eine super Quelle. Du kannst einfach ein Thema eingeben und Buzzumo zeigt dir dann die Inhalte, die am erfolgreichsten sind – in diesem Fall am meisten geteilt wurden. Blogartikel, die hunderte oder tausende Male geteilt wurden, haben immer eine geile Überschrift!

Dir wird auffallen, dass die erfolgreichsten Überschriften einem gewissen Prinzip folgen. Fast kann man es schon als Formel bezeichnen. Pack deine Message einfach auf ansprechende Weise in eine dieser Formeln. Was funktioniert immer?

List-Posts sind zum Beispiel super! Wenn du einen Blogartikel schreibst, der eine Liste enthält, wird dir auffallen, dass er sich fast von selbst schreibt. Denn du hast schon eine klare Struktur. Für Leser sind List-Posts ebenfalls angenehm – Listen lassen sich einfach scannen und man hat schnell alle wichtigen Informationen aufgenommen. Wie kann so eine Überschrift für einen List-Post aussehen?

Walter Epp hat für Chimpify einen tollen Beitrag dazu verfasst – 51 legendäre Überschrift-Vorlagen, die immer funktionieren. Da gibt es auf jeden Fall reichlich Inspiration!

Ein Letztes noch: Es ist wichtig, dass deine Überschriften auch wirklich halten, was sie versprechen. Wenn die Überschrift lautet „Wie du Schritt für Schritt das perfekte Tagesmakeup kreierst“, dann muss auch eine Schritt für Schritt Anleitung drin sein, die konkret zeigt, wie das mit dem Tagesmakeup geht. Für deinen Blog und dein Business ist es eine Katastrophe, wenn Leser deinen Blog enttäuscht und vielleicht auch erzürnt verlassen.

Schritt 2: Keyword-Recherche muss sein

Sicherlich: Du solltest Artikel schreiben, die sich in erster Linie an Menschen richten und nicht an Suchmaschinen. Aber diese Menschen sollen deinen Beitrag ja auch finden. Das gelingt, wenn du die richtigen Keywords einbaust – also Wörter oder Phrasen, nach denen deine Zielgruppe aktiv sucht. Erkennt Google, dass der Text relevante Keywords an den richtigen Stellen enthält, wird dein Blogbeitrag eher als relevant gesehen. (Natürlich gibt es noch viele weitere SEO-Aspekte, aber dazu ein andern mal mehr).

Wenn du dein Thema und deine Überschrift eingegrenzt hast, geht es an die Keyword-Recherche: Für welche Begriffe willst du mit deinem Beitrag bei Google gefunden werden? Um die Keywords zu recherchieren, gibt es verschiedene Tools. Am bekanntesten ist wohl der Google Keyword Planer. Ich nutze hauptsächlich die gratis Version des KWFinders. Tipp: Achte darauf, dass deine Keywords ein möglichst hohes Suchvolumen und einen möglichst geringen Wettbewerb haben. Für diesem Beitrag sah das im KWFinder zum Beispiel so aus:

Keyword Recherche mit der gratis Version des KWFinders | maditas-content.de

Google Suggest ist auch eine tolle Sache: Gib bei Google deinen Suchbegriff ein und warte, was Google dir so anbietet. Daran erkennst du, nach welchen Schlagworten und Phrasen oft gesucht wird.

Auf diese Weise definierst du ein Hauptkeyword und dann noch ein paar Nebenkeywords. Wichtig: Das Hauptkeyword gehört in deine Headline, in deinen Title, in mindestens eine Zwischenüberschrift, in Bildunterschiften, in Alt-Tags und dann noch ein paar Mal in den Text. Achte aber darauf, dass du die Keywords ganz natürlich einbaust. Denk dran: Du willst einen Blogartikel schreiben, der Menschen begeistert.

Schritt 3: Recherchieren, Recherchieren, Recherchieren!

Sicherlich kennst du dich im Thema aus. Aber: Keiner weiß alles. Und das ist auch vollkommen okay, denn man kann ja recherchieren.

Du hast jetzt ein Thema, eine knackige Headline sowie ein Haupt- und ein paar Nebenkeywords. Jetzt machst du Google heiß: Gib deine Keywords ein und schau, was die Suchmaschine dir anzeigt. Wenn du einen Blogbeitrag schreibst, hast du den Anspruch dein Thema bestmöglich darzustellen. Dazu musst du aber erstmal wissen, was es schon gibt. Ich öffne zum Beispiel die Beiträge auf Seite 1 und 2 bei Google und scanne den Content. Seiten, die mir nicht gefallen, schließe ich direkt wieder.

Wiederhole diesen Vorgang mit verschiedenen Suchbegriffen. Tipp: Auch die Suche auf Englisch lohnt sich. Stöbere durch Blogs, Fachartikel, Magazine und arbeite dich richtig tief in das Thema ein. Welchen Umfang haben erfolgreiche Blogartikel zu deinem Thema? Was gefällt dir, was nicht? Je breiter der Überblick und tiefer das Wissen, desto besser.

Aber vergisst man nicht alles wieder? Ich mache es so: Ich öffne ein Worddokument und kopiere alle Informationen, Links und Überschriften rein, die mir relevant vorkommen. Hier nehme ich schon eine grobe Strukturierung vor – das heißt ich sammle Zwischenüberschriften, die für mein Thema relevant sind.

Zum Beispiel…

Wenn es in meinem Artikel um die besten Produktivitätstechniken geht, möchte ich einen Abschnitt haben, der sich mit den Vorteilen von Produktivitätstechniken beschäftigt. In einem anderen Abschnitt will ich dann die fünf bekanntesten Techniken genauer erklären, deswegen schreibe ich eine Vorläufige Zwischenüberschrift, unter der ich dann während der Recherche schon mal Informationen zusammentrage. So entsteht ein Dokument mit tausend Textfetzen, Links, Bildern und Ideen. Super! Das ist unsere Quelle, aus der wir später schöpfen, wenn wir unseren Blogartikel scheiben.

Am besten lässt du die Seiten, die dir weiterhelfen oder die du vielleicht später verlinken willst, offen. Dann kannst du immer wieder darauf zurückgreifen, wenn du nochmal etwas nachlesen musst. Wichtig: Alle URLs, die du später verlinken willst, am besten übersichtlich speichern. Sonst ist Verwirrung vorprogrammiert.

Schritt 4: Kreiere mit Zwischenüberschriften eine Struktur

Du hast viel recherchiert und einen umfassenden Überblick, was das Thema hergibt. Du weißt auch, was wichtig ist – beziehungsweise wonach deine Leser suchen. Jetzt kommt Struktur in deinen Blogbeitrag. Die Struktur hilft dir dabei, deinen Content bestmöglich aufzubereiten: Du unterteilst die Informationen in kleine Häppchen, die der Leser nach und nach verschlingen kann – ohne viel Anstrengung. Denn wir wissen ja: Die Aufmerksamkeitsspanne ist gering. Dein Leser will sich nicht erst durch einen Texturwald schlagen. Er will die wichtigen Informationen direkt aufnehmen können.

Am besten du erstellst Zwischenüberschriften und Unterüberschriften – also Überschriften mit H2- und H3-Tag. Theoretisch geht es bis H6. H3 ist eine Unterüberschrift für H2. H4 wäre dann eine Unterüberschrift für H3 und so weiter. Wie viele Zwischen- und Unterüberschriften Sinn machen, hängt unter anderem von deiner Artikellänge ab. Da die Aufmerksamkeitsspanne durchschnittlich bei 8 Sekunden liegt, schrecken lange Textblöcke ab! Mit knackigen Zwischenüberschriften ziehst du deine Leser in Text verwandelst sie so in Fans.

Schritt 5: Fülle die Überschriften mit Inhalt

Bis jetzt hast du: Eine knackige Überschrift, Keywords nach denen deine Leser suchen, ganz viel Wissen zu deinem Thema, ein Worddokument mit den Früchten deiner Recherche und eine perfekte Struktur. Weiter geht’s! Jetzt ist es an der Zeit diese Struktur mit Leben zu füllen.

Fang oben an und schreib alles runter, was dir so im Kopf geblieben ist. Es wird dich überraschen, wie reich und vollständig das schon ist. Du brauchst hier noch nicht auf eine perfekte Rechtschreibung und Zeichensetzung zu achten – entscheidend ist, dass alle Informationen an der richtigen Stelle platziert werden. Der Feinschliff kommt noch. Nimm dein Worddokument zur Hilfe und fülle Schritt für Schritt alle Überschriften aus. Arbeite dich einmal von oben nach unten durch, damit die erste Grobfassung deines Blogartikels entsteht.

Tipp: Zwischendurch wird dir auffallen, dass noch was fehlt. Ich schreibe in dem Fall immer konkret auf, was mir noch fehlt – zum Beispiel „Fakt zur Konzentrationsspanne von Lesern“ und markiere den Satz rot. Dann weiß ich später, wo ich nochmal ran muss. Wenn du in der Grobfassung schon alle Lücken füllen willst, verzettelst du dich schnell. Bloggen ist kein Ponyhof!

Das Gute an diesem Schritt ist, dass du den Stein ins Rollen bringst. Gerade wenn du lange Blogartikel schreibst, stellen sich schnell Denkblockaden ein. Die entstehen meist dadurch, dass man alles zu perfekt machen und von Anfang an die richtigen Worte finden will. Mach dir diesen Druck nicht. Überlass deiner kreativen Gehirnhälfte die Bühne. Später kommt dann die analytische zum Zug – dann hat die kreative Seite Verschnaufpause.

Wenn das erledigt ist, hast du eine Grobfassung – deinen ersten Entwurf. Der ist nicht perfekt und auch noch nicht vollständig. Aber er ist zu 100 Prozent einzigartig und von dir geschrieben! Also: Stelle sicher, dass in der Grobfassung keine kopierten Textpassagen mehr sind, denn das wäre Content-Diebstahl! Es spricht nichts dagegen, sich von anderen Blogs und Websites inspirieren zu lassen. Wir erfinden das Rad alle nicht unbedingt neu. Entscheidend ist aber, dass du dein eigenes Ding machst und nicht einfach bei anderen abschreibst.

Schritt 6: Fülle alle Lücken

In dem ersten Entwurf befinden sich noch einige rote Textstellen – zumindest wenn du meine Methode anwendest. Fang oben an und fülle diese Lücken. An dieser Stelle kannst du auch wunderbar schon interne und externe Links einbauen, die deinen Lesern noch mehr Mehrwert bieten. Verlinke zum Beispiel auf andere Blogartikel von dir oder aber auf den Beitrag eines anderen Experten, dessen Content du für die Recherche verwendest. Denk dran: Wenn wir einen Blogartikel schreiben, wollen wir für den Leser ein Problem lösen und ihm eine Frage beantworten. Weiterführende Inhalte helfen weiter.

Während du die Lücken füllst, liest du deinen Entwurf zum ersten Mal und machst dich mit ihm vertraut. Ein guter Blogbeitrag hat nicht nur Text sondern auch Bilder, Screenshots oder Infografiken. Markiere die Stellen, an denen du später ein Bild einbinden willst: Ich schreibe zum Beispiel:

Dann weiß ich direkt Bescheid. Sei ruhig schon so konkret wie möglich: Schreib also nicht einfach BILD sondern mach dir Gedanken, welches Bild oder welcher Screenshot hier am besten geeignet ist.

Schritt 7: Jetzt kommt der Feinschliff

Du bist weit gekommen: Die komplette Rohfassung steht. Alle wichtigen Informationen sind drin, interne und externe Links sind angemerkt. Du weißt auch, wo du welches Bild einfügst. Fang jetzt wieder oben an und lies deinen Blogartikel.

Tipp: Am besten laut, dann deckst du schiefe Sätze schneller auf.

Wenn etwas nicht passt, formulier es um. Wenn etwas überflüssig ist, lösch es. Bist du einmal durch, fängst du wieder oben an und liest deinen Blogartikel nochmal. So lange bis er dir gefällt. Achte besonders darauf dass:

  • Die Rechtschreibung perfekt ist
  • Die Grammatik stimmt
  • Die Sätze deinem Stil entsprechen und gut klingen
  • Deine Absätze sinnvoll sind

Schritt 8: Zeit für die Bilder und Grafiken

Als nächstes kümmerst du dich um die Einbindung der Bilder und Grafiken, damit dein Text locker und luftig ist. Tipp: Infografiken und ähnliches kannst du wunderbar mit Canva erstellen.

Achte darauf, dass die Bilder rechtssicher sind. Ob und in welchem Umfang du die Bilder verwenden darfst, findest du in den Lizenzbestimmungen der Seite. Ich arbeite zum Beispiel am liebsten mit Unsplash, denn die Bilder sind kostenfrei und man darf sie einfach nehmen. Aus Fairness einen Credit an den Fotografen und fertig. Denk auch dran: Sowohl in der Bildunterschrift als auch im Alt-Tag sollte dein Keyword vorkommen: Damit auch Google erkennt, dass du Bilder und Grafiken verwendest.

Fazit: Schritt für Schritt einen Blog schreiben

Hochwertige Artikel zu schreiben braucht Zeit, das ist ganz normal. Lass dich nicht dazu verleiten, auf die Schnelle etwas zusammenzuschreiben. Jeder Blogbeitrag, der veröffentlicht wird, braucht den Wow-Effekt. Biete deinen Lesern Mehrwert. Wie schreibst du den perfekten Blogbeitrag? Teile deine Tipps gerne in den Kommentaren.

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